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Kolloquium am 20.11.2024 mit Kathy Hirsh-Pasek

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Kolloquium am 20.11.2024 mit Kathy Hirsh-Pasek

Ort: ZOOM

Zeit: 18:00 – 19:30 Uhr

Kathy Hirsh-Pasek (Department of Psychology, Temple University)

Bildung neu denken: Hochwertige Bildung durch aktives, spielerisches Lernen

Das „Fabrikmodell“ der Bildung, das in den Klassenzimmern auf der ganzen Welt vorherrscht, ist nicht mehr zeitgemäß. Die Lehrer werden unter Druck gesetzt, die Lese- und Mathematikergebnisse der Schüler in standardisierten Tests zu verbessern – sogar in der Vorschule, obwohl die Bewertungen zeigen, dass die Ergebnisse seit Anfang der 2000er Jahre weitgehend unverändert geblieben sind. Dieses Modell bereitet die Schüler weder darauf vor, im 21. Jahrhundert erfolgreich zu sein, noch geht es auf systembedingte Ungleichheiten ein. In unserem Brookings Big Ideas Piece (Hirsh-Pasek et al., 2020), A new path to education reform, und in unserer jüngsten Veröffentlichung Making Schools Work (Hirsh-Pasek et al., 2022) argumentieren wir, dass es möglich ist, eine entwicklungsgemäße Pädagogik zu betreiben und Kindern trotzdem ein reichhaltiges Lehrplanangebot zu machen. Anstatt den Kindergarten zur neuen 1. Klasse zu machen, bietet die Frühpädagogik ein Modell für Lehrpläne und pädagogische Ansätze, die eine Vielzahl von Fähigkeiten in einer Vielzahl von Kontexten und in einer Vielzahl von Altersstufen umfassen. Aktives spielerisches Lernen nutzt eine dreiteilige Gleichung, die auf der Wissenschaft des Lernens basiert, um dieses Ziel zu erreichen. Wir beginnen mit kultureller Sensibilität, die den gemeinschaftlichen Wissensschatz, den jedes Kind in unsere Klassenzimmer mitbringt, einbezieht. Dann fügen wir das „Wie“ des Lernens hinzu: Wenn wir auf eine Art und Weise unterrichten, die das Lernverhalten des Gehirns ausnutzt, ist es wahrscheinlicher, dass die Kinder ihr Wissen behalten und übertragen. Drittens fügen wir das „Was“ hinzu, das die Kinder wissen müssen, um in einer Welt voller Chat GPT und an Arbeitsplätzen, an denen sie später Zusammenarbeit und Kreativität fördern müssen, erfolgreich zu sein. Auch hier schlagen wir auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse vor, dass die Schüler ihr Repertoire um die 6Cs erweitern müssen – collaboration, communication, content, critical thinking, creative innovation and confidence (Zusammenarbeit, Kommunikation, Inhalte, kritisches Denken, kreative Innovation und Selbstvertrauen (Grit und Growth Mindset)). In diesem Vortrag zeigen wir, wie diese Gleichung für den Aufbau von Lerngemeinschaften, hochwertigeren Schulen und digitalen Plattformen genutzt werden kann. Aktives, spielerisches Lernen – verwurzelt in der Wissenschaft – bietet einen wirkungsvollen Weg, um Bildung in unserer Zeit neu zu gestalten.

ZOOM-Link bitte erfragen bei: pina(at)fh-potsdam.de

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